Geschichte

2017/2018: Der Beginn der Zusammenarbeit

„In Anbetracht der aufgeheizten Stimmung bei unseren Derbys hätte ich vor einem Jahr noch jedem, der mir vorgeschlagen hätte eine Spielgemeinschaft zwischen dem TuS Riegelsberg und dem HSV Püttlingen zu bilden, nahehegelegt, statt Handball zu spielen, doch vielleicht eher Stand-up-Comedy zu machen“, scherzt TuS-Abteilungsleiter Lukas Huwig rückblickend. Doch ein Jahr später wird aus dieser Idee Realität: Im Mai 2017 bildet sich die Spielgemeinschaft unter dem Namen „Handballfreunde Köllertal“.

Doch wie kam es zu dem ehemals undenkbaren Schritt? Die Geschichte der HF Köllertal beginnt tatsächlich bei einem Lokal-Derby zwischen den Herrenmannschaften des TuS Riegelsberg und des HSV Püttlingen in der Bezirksliga West. Beide Mannschaften gehören dieser Spielklasse schon seit einigen Jahren an und beide spielten immer recht erfolgreich in dieser Klasse mit. Siege, Punktgewinne oder gute Leistungen gegen die späteren Meister und Aufsteiger waren keine Seltenheit. Nur für die beiden Vereine selbst sollte es einfach nichtfür den Platz an der Tabellenspitze reichen. Dafür hatten beide Mannschaften zu wenig Spieler, zu begrenzt waren dadurch die Trainingsmöglichkeiten unter der Woche und die Wechselmöglichkeiten am Wochenende. Und so ging HSV-Spielmacher Christoph Lebold nach Ende einer Partie auf TuS-Spielmacher Nicolas Gilcherzu und brachte zum ersten Mal eine Spielgemeinschaft offiziell ins Gespräch. Dem gefiel, was er hörte und der Stein geriet ins Rollen. Lebold übernahm die Kommunikation im HSV, Gilcher machte sich im TuS Riegelsberg für die Idee stark. Bald waren Trainer eingeweiht und die Abteilungsleitung mit im Boot. Wenig später konnten die gesamten Handballabteilungen mit dem Ergebnis konfrontiert werden. Mit Lukas Huwig und Christoph Lebold waren schnell erster und zweiter Vorsitzender gefunden, Kevin Windisch und Nicolas Gilcher stellten sich als erster und zweiter Kassierer zur Verfügung. Lars Rieder meldete sich als potenzieller Schriftführer. Und nach einer Abteilungsversammlung beim TuS war die Spielgemeinschaft schließlich beschlossene Sache.

Das Positive ist: Man kennt sich im Saarland, sowohl als Ortsnachbarn , als auch vom Handballfeld. Und so verflüchtigten sich etwaige Vorbehalte schnell, aus zwei ehemaligen Rivalen entstand eine Einheit. Und das spürten auch die Fans, sodass auch hier die anfängliche Skepsis bei einigen Zweiflern schnell ausgeräumtwerden konnte. Lebold fasst es gut zusammen: „Ich hätte nicht erwartet, dass alles so gut klappt. Von uns gibt es niemanden, der die Spielgemeinschaft nicht gut findet.“

In die erste Saison startete die neugegründete HF Köllertal mit drei aktiven Herren-Mannschaften. Zwei in der Bezirksliga und eine in der B-Liga Süd. Und bereits am Ende der Saison wurde das perspektivisch ausgerufene Ziel erreicht: Die 1. Mannschaft schaffte als Meister den Aufstieg in die Verbandsliga. Der erste Erfolg in der jungen Geschichte der HF Köllertal.

2018/2019: Die HFK auf der Überholspur

Bereits während der erfolgreichen ersten Saison nach Zusammenschluss des Herrenbereiches, wurde imVorstand schon über eine mögliche Ausweitung des „Projektes“ HF Köllertal nachgedacht. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, wurde angedacht auch denJugendbereich zusammenzulegen. Beide Stammvereine kämpften schon seit Jahren darum, die Jugend von klein auf in die Vereine zu locken und vor allem auch zu halten. Mit Lars Rieder, Katrin Lebold und 1. Mannschafts-Trainer Markus Berndt fand sich schnell eine Riege, die das Projekt nun auch im Jugendbereich mit viel Engagement vorantrieb. So liefen zur Saison 2018/19 einige Jugendmannschaften erstmals als Spielgemeinschaft auf. Auch hier stellten sich im Laufe der Saison immer größere sportliche und auch soziale Erfolge ein. Das Wagnis hatte sich ausgezahlt.

Auch die Herren schafften es, den positiven Trend fortzusetzen. Die 1. Mannschaft schaffte als Aufsteiger einen sensationellen 4. Platz und die 2. Mannschaft konnte als Meister in der A-Liga den sofortigenWiederaufstieg feiern. Damit konnte auch die zweite Saison der Handballfreunde mit einem sehr positiven Fazit beendet werden.

2019/2020: Die Fusion geht weiter

Im Vorfeld der kommenden Saison stand nun der letzte fällige und logische Schritt an. Nachdem bewusst erst nach und nach der Zusammenschluss über Herren und vereinzelte Jugendmannschaften beider Vereine gewagt wurde, entschlossen sich die Vorstände dazu, im Bereich Handball den gesamtheitlichen Zusammenschluss in Angriff zu nehmen. Ab der Saison19/20 laufen damit erstmals sowohl Herren, als auch Damen und Jugend des TuS und des HSV als HF Köllertal auf. Insgesamt gehen vier Herren-, dreiDamen- und sieben Jugendmannschaften zur neuen Saison an den Start. 

Auch das Vereinsleben nimmt immer größere Formen an. Ganz gleich ob Saisoneröffnung, Herbstfahrt, Oktoberfest, Halloweenparty oder Fahrten zu den Rhein-Neckar-Löwen: Der Spaß kommt definitiv nie zu kurz und zeichnet damit auch die große Zusammenarbeit innerhalb des Vereins aus. Die Gemeinschaft wächst immer weiter zusammen.
Das Projekt HF Köllertal ist damit aber noch lange nicht am Ende. Ziel war es, den Handball im Köllertal zu stärken und zu fördern. Dies ist im ersten Schritt gut gelungen und hat erste sportliche und auch außersportliche Erfolge eingefahren. Nun gilt es, diese Erfolge über einen längeren Zeitraum zu halten. Somit blickt die HF sehr optimistisch auf die kommende Saison und auf eine erfolgreiche Zukunft des Handballs im Köllertal.