Unter sehr schlechten personellen Vorzeichen trat die Oberliga-Mannschaft am letzten Samstag ihre längste Auswärtsfahrt der Saison zum HC Koblenz an. Zwar hatte Rechtsaußen Anna Bossmann ihre Schulterverletzung weitestgehend auskuriert, Coach Markus König musste neben Chantal Söther nun aber auch mit Yuliya Kucherova und Louisa Otto verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt auf zwei weitere Rückraumspielerinnen verzichten. So kam es also, dass man mit nur 9 Feldspielern, darunter ganze 2 gelernte Rückraumakteure, zum schweren Auswärtsspiel nach Koblenz reiste. Dennoch hing sich die Mannschaft voll rein und zeigte erneut eine gute Einstellung und Willensleistung, musste sich aber vor allem gegen Ende der Partie den schwindenden Kräften hingeben, sodass leider eine 31:27 Auswärtsniederlage resultierte.

Nachdem Hanna Spallek das Torwerfen eröffnet hatte, entwickelte sich vor knapp 100 Zuschauern eine sehr ausgeglichene Oberliga-Partie. Die HF Köllertal fand im Angriff immer wieder gute Lösungen in ihrer Aufstellung mit 2 Kreis und kam vor allem über Nathalie Wagner und Kreisläuferin Lisa Paquet zu mehr Torerfolgen als man sich vielleicht erwartet hätte. Leider schaffte man es defensiv nicht die Leistung aus den vergangenen Spielen zu transportieren und so kam auch der HC Koblenz zu einfachen Toren. Man agierte gegen die Halb-Angreifer des Heimteams zumeist zu passiv, verlor zu viele 1gg1 Situationen oder ließ sich von den gegnerischen Kreisläuferinnen hinterlaufen. So blieb es über die Spielstände 3:3, 6:6 und 12:12 immer eine knappe Begegnung. Mitte der ersten Halbzeit mussten dann bei der HF Köllertal einige ungewohnte Aufstellungen ausprobiert werden, so halfen die eigentlichen Außen Jana Sehn und Anna Bossmann zeitweise auf dem Rückraum aus, um die Belastung wenigstens etwas zu verteilen. Kurz vor der Pause gelang dem HC Koblenz dann durch einen Doppelschlag von Rechtsaußen Anke Greinert die erste Zwei-Tore-Führung der Partie (15:13), bei diesem Spielstand wurden auch die Seiten vertauscht.

Nach der Pause konnte die HF Köllertal durch Nathalie Wagner den Rückstand schnell egalisieren und kurze Zeit später nach einer 7M-Parade von Joelle Söther durch Lisa Paquet sogar erneut mit 16:17 in Führung gehen (34:42 min). Es sollte aber leider die einzige Führung für das Gästeteam in dieser 2. Halbzeit bleiben. Bis zur 45. Minute circa konnte man nach dem gleichen Schema wie in Halbzeit 1 gut mithalten, ab dann merkte man den Spielerinnen, die wirklich alles auf der Platte ließen, ihre Erschöpfung leider sichtlich an. Defensiv verlor man jetzt völlig auf den Zugriff, vor allem die beiden guten 1gg1 Spielerinnen Anne Schäfer und Paula Olbrich bekam man aufgrund der nun immer schwerer werdenden Beine nicht mehr in den Griff. Im Angriff schwand aufgrund der fehlenden Kondition nun auch immer weiter die Konzentration. Es häuften sich freie Fehlwürfe und technische Fehler, sodass sich Koblenz bis zur 54.Minute einen 4-Tore Vorsprung erarbeiten und diesen auch über die Zeit bringen konnte. Schlusspunkt der Partie war ein 7m-Tor von Hanna Spallek die in deren Ausführung die eigentliche Schützin Yuliya Kucherova glänzend vertrat und alle 7 Möglichkeiten sicher verwandelte. 

Am Ende stand also eine bittere Auswärtsniederlage auf der Anzeigetafel, mit ein wenig mehr Spielglück in den richtigen Situationen wäre trotz des sehr kleinen Kaders eventuell mehr drin gewesen. Trotzdem kann man den Mädels keinerlei Vorwurf machen, sie schmissen alles in diese Partie, mussten aber am Ende der Personalsituation Tribut zollen.

Weiter geht’s nun am Donnerstag dem 24.11. mit dem Pokalspiel beim Saarlandligisten HSV Merzig-HIlbringen (20 Uhr in der Thielsparkhalle), das nächste Oberliga-Spiel bestreitet die Mannschaft am Sonntag dem 27.11 um 16 Uhr in der heimischen Riegelsberghalle gegen den starken Aufsteiger TSG Hassloch.

Für die HFK spielten:
Joelle Söther, Laura Müller (beide Tor), Hanna Spallek (10/7), Nathalie Wagner (6), Kira Martin (4), Lisa Paquet (3), Leonie Krebs (3), Jana Sehn (1), Klara Schumacher, Dobroslawa Borowiec, Anna Bossmann

Siebenmeter: HFK 7/7, HCK 5/6

Zeitstrafen: HFK 2, HCK 3