Unter sehr schlechten Vorzeichen ging es für die 1. Damenmannschaft der HF Köllertal am vergangenen Wochenende zum eigentlich wichtigen Auswärtsspiel beim direkten Tabellennachbarn TV Bassenheim. Denn Coach Markus König musste verletzungs- oder krankheitsbedingt auf 4 wichtige Säulen verzichten. So kam es, dass man nur mit 7 halbwegs fitten Feldspielern die lange Reise ins Rheinland antreten musste. 

Schon zu Beginn der Partie wurden die Probleme an diesem Tag deutlich. Nach ausgeglichenen ersten 5 Minuten konnte das Heimteam schnell auf 8:3 wegziehen (11:01min). Zu viele Fehlwürfe sowie technische Fehler gegen eine gute Bassenheimer Abwehr luden den Gegner immer wieder zum Tempospiel ein. Eine erste Auszeit von Markus König zeigte allerdings ihre Wirkung. In Folge wurde das Angriffsspiel deutlich strukturierter, man machte weniger Fehler und auch die anfangs schlechte Rückwärtsbewegung zeigte sich verbessert. Die Mannschaft biss sich in die Partie und konnte nach gut 20 Minuten durch Kira Martin auf 12:9 verkürzen. Doch leider hielt dieser Teilerfolg nicht lange. Zwar konnte man vorne weiterhin Tore erzielen, allerdings war es nun die Abwehr im 6gegen6, die vor allem gegen die starken 1gg1 Aktionen der Gegner immer wieder das Nachsehen hatte. Jana Schubert, die unsere Abwehr über die ganzen 60 Minuten nicht in den Griff bekommen sollte, konnte ihre Farben nach knapp 28 Minuten mit 19:12 in Führung bringen. Doch auch hiervon ließ sich der Wille unserer Mannschaft zunächst nicht brechen, mit einer klasse Moral schaffte man noch vor der Pause 3 schnelle Tore um beim 19:15 das Ergebnis deutlich erträglicher zu gestalten als es hätte sein können. Getrübt würde dies nur durch eine 2-Minuten-Strafe kurz vor der Halbzeit, den folgenden Siebenmeter konnte Laura Müller allerdings viel umjubelt entschärfen.

Leider schaffte es die Mannschaft nicht, diese Euphorie mit in den zweiten Durchgang zu bringen. Es häuften sich vor allen Dingen in Unterzahl wieder die technischen Fehler, das Heimteam konnte einen Gegenstoß nach dem anderen laufen und als Markus König nur 7 Minuten nach der Halbzeitpause beim Stand von 25:16 seine nächste Auszeit zog, sah man allen Spielerinnen an, dass diese Partie wohl schon entschieden war. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist dann schnell erzählt. Coach Markus König waren aufgrund des kleinen Kaders und der nicht vorhandenen Wechselmöglichkeiten die Hände gebunden, die 7 Feldspieler und die 2 Torhüter, die über 60 Minuten viel zu oft allein gelassen wurden, stemmten sich auf teils ungewohnten Positionen gegen die hohe Niederlage, aber es fehlte an diesem Tag einfach zu viel, um das Spiel enger gestalten zu können. Irgendwann gab man sich dann leider komplett auf, was zu immer mehr einfachen Bassenheimer Toren über erste oder zweite Welle führte. Über die Zwischenstände 28:18 und 35:20 trudelte das Spiel seinem Ende entgegen, auch das Heimteam machte nicht mehr als nötig war, um den hohen Heimsieg einzufahren.

Letzten Endes eine aufgrund der Personalsituation erwartete Niederlage, die aber in ihrer Höhe doch sehr bitter ist, da man in einigen Momenten in der ersten Halbzeit durchaus gezeigt hatte, dass man hätte mithalten können. Gegen eine so erfahrene Mannschaft sind dann 7 Feldspieler allerdings zu wenig, um das über 60 Minuten konsequent durchzuhalten. Jetzt heißt es Mund abputzen und weitermachen, schon am nächsten Samstag kommt mit dem Drittliga-Absteiger HSG Hunsrück ein absolutes Topteam (28:6 Punkte) ins Köllertal. Anwurf in der Trimm-Treff-Halle ist um 18 Uhr.

Für die HFK spielten:
Joelle Söther, Laura Müller (beide Tor), Chantal Söther (8), Kira Martin (5), Hanna Spallek (3), Louisa Otto (3), Yuliya Kucerova (1), Jana Sehn (1), Leonie Krebs (1)

Siebenmeter: HFK 0/1, TVB 5/8

Zeitstrafen: HFK 5, TVB 0