Am vergangenen Sonntag fuhr die Damen 1 der HF Köllertal zum Derby gegen den SV 64 Zweibrücken, der mit 2:20 Punkten sehr enttäuschend in die Saison gestartet war. Trotz mehrerer Krankheitsfälle innerhalb der Mannschaft ging man also als Favorit in die Partie gegen eine sehr junge Zweibrücker Mannschaft, die es nicht zu unterschätzen galt, da sie um deutlich mehr individuelle Klasse verfügt als der Tabellenplatz auszusagen scheint.
Doch schon ab Beginn der Partie sah man den essenziellen Unterschied beider Mannschaften an diesem Tag, der am Ende auch maßgeblich den Ausgang der Partie beeinflussen sollte. Während die Zweibrücker Damen schon ab der ersten Minute hoch motiviert waren und um jeden Ball kämpften, wirkte die HF Köllertal nahezu motivationslos. Die in den vergangenen Spielen oft so überragende Einstellung der Mannschaft war wie weggeblasen, man spielte sehr behäbig, packte in der Abwehr nicht richtig zu und offensiv wurden anstatt den vorgegebenen taktischen Konzepten wieder nur Einzelaktionen versucht, die gegen eine gute Zweibrücker Abwehr nicht zum Erfolg führten. So kam es, dass die Heimmannschaft schnell führte, auch eine Auszeit von Trainer Markus König half zunächst nichts, die schnelle Außenspielerin Lea Luga konnte mit ihrem bereits dritten Gegenstoßtreffer den fatalen Zwischenstand von 10:4 markieren (17:23min). In der Folge wurde das Angriffspiel unter anderem durch die Hereinnahme von Yuliya Kucerova deutlich besser, auch defensiv stand man nun stabiler, man kämpfte sich in bis auf 13:11 heran (26:04min). Nach einer folgenden Auszeit von Heimcoach Rüdiger Lydorf konnte der SV Zweibrücken allerdings nochmal auf 16:12 erhöhen, ein Ergebnis, dass gemessen an der eigenen Leistung sogar noch glimpflich aussah. Wollte man hier aber noch die 2 Punkte holen, war eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit vonnöten.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit pendelte sich der Vorsprung der Zweibrücker inzwischen so bei um die 4 Tore ein. Immer wieder legte die Heimmannschaft vor und die HF Köllertal konnte nur nachziehen. Leider muss man der Mannschaft auch attestieren, dass ihr im gesamten Verlauf der zweiten Halbzeit nie der 100%ige Wille anzusehen war, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen. Selbst nachdem Nathalie Wagner den 24:23 Anschlusstreffer markierte (48:41min) war der SV Zweibrücken immer noch das Team, das die 2 Punkte mehr wollte. Schlüsselszene sollte dann die 52. Minute werden. Nachdem das Heimteam beim Stand von 25:23 in Person von Rebecca Knoll eine 2-Minuten-Strafe erhalten hatte, verwarf Yuliya Kucerova den folgenden Siebenmeter und ein Doppelschlag von Lea Bullacher und Katrin Seitz (in Unterzahl!) brachte Zweibrücken gut 6 Minuten vor Ende auf die Siegerstraße. Ein letztes Aufbäumen kam zu spät, Lucy Hilz markierte in der 58ten Minute den 29:26 Endstand und der SV Zweibrücken durfte sich verdient als Derbysieger feiern lassen.
Unterm Strich bleibt letztendlich stehen, dass man in dieser Partie seine leider schlechteste Saisonleistung gezeigt hatte, vor allem in Sachen Einstellung und Wille war diese Partie von unserer Seite einem Derby nicht würdig. Das muss deutlich besser werden, will man im letzten Spiel des Jahres noch etwas Zählbares mitnehmen. Anwurf gegen den SG OBZK (aktuell 14:8 Punkte) ist am Samstag dem 17.12 um 18 Uhr in der heimischen Trimm-Treff-Halle.
Für die HFK spielten:
Laura Müller, Jaqueline Nätzer (beide Tor), Yuliya Kucerova (8/3), Nathalie Wagner (5), Kira Martin (4), Klara Schumacher (3), Hanna Spallek (3), Leonie Krebs (2), Jana Sehn (1), Louisa Otto, Anna Bossmann
Siebenmeter: HFK 3/4, SVZ 1/1
Zeitstrafen: HFK 1, SVZ 4