Nach dem starken Heimsieg letzte Woche gegen die VTV Mundenheim wollte man vor allem an die dort gezeigte Willens- und Abwehrleistung anknüpfen und die ersten beiden Auswärtspunkte einfahren. Gegner war hierbei der TV Wörth, eine Mannschaft, die mit ihrer körperlichen und geduldigen Spielweise in Kombination mit einer harzfreien Halle nicht nur unserer Mannschaft, sondern ligaweit vielen Vereinen Schwierigkeiten bereitet. Es wurde das erwartet schwere Kampfspiel, in dem sich unsere Damen 1 am Ende für eine erneut großartige Abwehr und Einstellung belohnten und mit 21:23 gewinnen konnten.
Schon vor der Partie wurde von Cheftrainer Markus König darauf hingewiesen, dass dieses Spiel im Kopf entschieden wird. Da man handballerisch klar das bessere Team sei, ginge es jetzt nur darum dies auch auf die Platte zu bringen. Schlüssel hierzu sollte eine starke Abwehr sein, die sich nicht von den langen Wörther Angriffen einlullen lässt, sowie daraus folgend ein schnelles Umschaltspiel. Dies funktionierte zu Beginn auch sehr gut, nach einem Treffer von Nathalie Wagner führte man schnell mit 2:5 (06:55min). Die Abwehr stand sehr stabil, man hatte mit Laura Müller erneut eine sehr gute Torhüterin hinter sich und kam so über 1. und 2. Welle zu einigen Torerfolgen. Aber auch im Positionsangriff spielte man die Angriffe geduldig zu Ende und ließ sich kaum vom fehlenden Harz beeindrucken. Eine schnelle erste Auszeit von Heimtrainer Gerd Götz brachte nicht den gewünschten Erfolg, die HF Köllertal konnte bis auf 4:10 wegziehen (21:28min). Leider verpasste man es gegen Ende dieser ersten Halbzeit den Vorsprung weiter auszubauen, um das Spiel somit schon vor der Pause zu entscheiden. Viele unüberlegte Einzelaktionen im Angriff führten zu Ballverlusten oder Fehlwürfen, das vorher besprochene Konzept wurde kaum mehr umgesetzt. Die Wörther Damen kamen somit auf 7:11 zur Halbzeitpause heran.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gäste dann wieder deutlich verbessert aus der Kabine. Ein schneller Doppelschlag von Rechtsaußen Jana Sehn, und der 6-Tore-Vorsprung war wieder hergestellt. Es schien allerdings, als würde sich die Mannschaft hiermit zu sehr in Sicherheit wiegen. Offensiv schlichen sich dieselben Fehler wie Ende der ersten Halbzeit ein, dazu wurde man auch defensiv jetzt viel zu passiv und ließ Wörth einfache Tore über Rückraum oder Kreis erzielen. Das Heimteam konnte sich somit Stück für Stück zurück in die Partie kämpfen, beim Stand von 12:14 musste Coach Markus König eine Auszeit nehmen. In der Folge war es nun ein purer Kampf auf Augenhöhe, die HF Köllertal legte vor, der TV Wörth zog nach. Da es aber keine der beiden Mannschaften schaffte, einen Lauf zu starten, pendelte sich der Spielstand bei einer 2-3 Tore Führung für das Gästeteam ein, die bis zum Ende der Partie bestehen blieb. Offensiv besaß man in den entscheidenden Situationen die individuelle Klasse, um wichtige Tore zu erzielen, sodass die Wörther Damen nie näher als auf 2 Tore herankamen. Außerdem packte man defensiv gegen Ende der Partie wieder mehr zu und konnte per einfachem Gegenstoß aus einigen technischen Fehlern der Wörther Kapital schlagen. Das Tor von Leonie Krebs zum 20:23 gut 2 Minuten vor Schluss brachte die endgültige Entscheidung, der erneute Anschlusstreffer der sehr guten Rückraumschützin Johanna Schlemilch zum entsprechenden 21:23 Endstand kam zu spät. Eine gute Leistung über 60 Minuten war es mit Sicherheit nicht, vor allem am Entscheidungsverhalten offensiv gibt es einiges zu kritisieren, am Ende stehen aber 2 sehr wichtige Punkte der Kategorie „Arbeitssieg“ zu Buche. Wichtig ist vor allem, dass Einstellung und Wille auch in schwierigen Phasen der Partie passten, etwas worauf sich weiter aufbauen lässt
Nächste Woche wird wohl allerdings eine deutliche Leistungssteigerung vonnöten sein, um beim schwierigen Auswärtsspiel gegen die FSG Ketsch/Friesenheim 2 (12:4 Punkte) etwas Zählbares mitzunehmen. Allerdings kann die Mannschaft hier wieder ganz befreit aus ihrer beliebten Außenseiterrolle aufspielen. Anwurf im TSG Sportzentrum ist am Samstag um 18 Uhr.
Für die HFK spielten:
Joelle Söther und Laua Müller (beide Tor), Yuliya Kucherova (9/7), Kira Martin (5), Hanna Spallek (3), Nathalie Wagner (2), Jana Sehn (2), Klara Schumacher (1), Leonie Krebs (1), Louisa Otto, Lisa Paquet
Siebenmeter: HFK 7/7, TVW 6/6
Zeitstrafen: HFK 1, TVW 1