Am vergangenen Samstag konnten die RPS-Damen der HF Köllertal erneut gegen den Aufstiegskandidat, die Südpfalztiger, einen Punkt erkämpfen. Das Spiel endete mit einem Unentschieden von 27:27.
Anfänglich starteten die Handballfreunde etwas holprig. Gegnerin Mona Reichling traf das erste Tor der Partie. Anschließen warfen die Piranhas im Angriff den Ball weg und die Südpfalztiger ergatterten sich durch einen schnellen Angriff einen Siebenmeter. Doch Laura Winter scheiterte an der Köllertaler Torfrau Jacqueline Nätzer. Und mit dieser Parade legten die Piranhas den Schalter um und bissen sich in diesem Spiel fest. Nach acht Minuten führten die Saarländer mit 1:4. Mit solch einem Start rechneten die Tiger nicht. Der Pfälzer Trainer Christian Hörner reagierte deshalb recht früh mit einer Auszeit, um seine Mannschaft neu einzustellen. Von fortan war es ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen den beiden Teams. Die HF Köllertal spielten eine Piranha-starke Abwehr und agierten aggressiv, wie es sich Trainer Dennis Dönig zuvor gewünscht hatte. So überraschte man den Favoriten dieser Partie bereits in Halbzeit eins und ging mit dem Spielstand von 14:14 äußerst positiv gestimmt in die Halbzeitpause.
Ein Rückblick in die Kabine zeigt ein Bild von roten Köpfen, verdammt schweren Beinen und Gesichtsausdrücken, die diese Partie nicht aus der Hand geben wollten. Trainer Dennis Dönig gab den Piranhas taktische Anweisungen mit in die zweite Hälfte. Ihm war bewusst, dass die Tiger sich nun auf Yuliya Kucerova einstellen würden und gab darum der Mannschaft genaue Anweisungen vor, die nun umzusetzen waren. „Mädels, ich bin mir verdammt sicher, dass Christian Hörner nicht so positiv gestimmt ist, wie ich! Die haben keinen Grund als Favorit und Aufstiegskandidat hier gute Laune zu haben. Ihr spielt eine richtig starke Abwehr und ich weiß, dass die Beine schwer sind. Trotzdem werden wir jetzt weiterkämpfen, bis die 60. Minute ertönt.“ Dem Trainer Gespann Dönig – Huwig waren abermals die Hände gebunden und konnten von keiner so breiten Bank wie der Gegner schöpfen. So war ihnen bewusst, dass dieses Spiel nur über Willen, Disziplin, Kampf und mit der nötigen Ruhe entschieden werden kann.
Nach der Halbzeit merkte man, dass die Kräfte der Saarländerinnen ein wenig nachließen und die Pfälzer gingen mit 2 Toren in Führung. Doch die Piranhas blieben weiterhin verbissen und binnen 90 Sekunden erkämpften sie sich den Ausgleich zurück. Ab diesem Zeitpunkt war es ein Hin und Her, welche Mannschaft führte. Die Köllertaler zogen Julia Sevrin den Zahn, wodurch sie aus dem normalen Positionsangriff deutlich weniger Tore erzielte als in anderen Spielen. Larissa Freud verschaffte der Abwehr hingegen etwas Probleme und platzierte die Treffer meist genau unter der Latte der Köllertaler.
Obwohl die Betreuerin der Südpfalztiger das unsrige Angriffsspiel mehrmals als langweilig betitelte, um damit das Handzeichen des Zeitspiels bei den Unparteiischen zu erzielen, ließ sich Spielmacherin Fabienne Hoffmann nicht aus dem Konzept bringen. Vor allem Yuliya Kucerova und Nathalie Wagner setze sie abermals in Szene, welche ihre Chancen verwerteten. Das Zusammenspiel stimmte einfach! Beispielsweise zauberte Valerie Chaumet einen Traumpass über außen zu Yuliya Kucerova an den Kreis, Leonie Krebs setzte sich hervorragend aus dem Block an den Kreis ab und auch Jana Sehn sowie Anna Bossmann nutzen die freie Bahn über außen, wodurch schöne Tore erzielt werden konnten. „Wir haben das Spiel vor allem durch unsere Einstellung gewonnen. Jede einzelne von uns war mit 100% Herzblut dabei. Wir haben als Team funktioniert und gezeigt, zu was wir wirklich fähig sind und darum mehr als verdient diesen Punkt mit nach Hause genommen“, so Kreisläuferin Leonie Krebs. Auch wenn die Saarländer kurz vor Schluss noch mit 26:27 führten, war es kein verlorener Punkt. „Es war eine absolut kämpferische Leistung. Und wir haben einen guten Handball gespielt. Ich glaube nicht, dass die Südpfalztiger damit gerechnet haben, dass ihnen von unserer Seite so viel Gegenwehr entgegen rasselt. Denn gegen den Aufstiegskandidaten haben nicht viele Mannschaften Punkte geholt, aber wir gleich drei von vier und damit bin ich sehr zufrieden. Solche Punkte sind Big Points, womit wir nochmal ein Zeichen setzen konnten“, so Lukas Huwig mehr als happy mit dem Ergebnis von 27:27. Ebenfalls freute sich Dennis Dönig nach dieser Partie: „Dieser Punkt ist einfach verdient, weil die Mädels über 60 Minuten hinweg eine verdammt intensive und harte Abwehr gespielt haben, genauso, wie ich es mir vorstelle. Dabei blieben wir fair und trotz allem schnell auf den Beinen, weshalb wir auch nur eine Zweiminutenstrafe bekamen. Und ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Spiel war, dass jede einzelne Spielerin ihren Job gemacht hat. Alle haben gekämpft und gemeinsam geackert. Darauf bin ich richtig stolz und jede Spielerin darf nach diesem Spiel stolz auf sich selbst und das Team sein.“
Die Südpfalztiger schrieben in ihrem Vorbericht, dass sie mit den Piranhas noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen hätten. Die Rechnung ging auch in diesem Spiel nicht auf, worauf die Saarländerinnen richtig stolz waren am Samstagabend.
Ein Lob gilt dem unparteiischen Landesliga-Gespann Schwibinger-Schwibinger, welche sich zu keinem Zeitpunkt aus ihrem Konzept bringen ließen und ihre Linie bis zum Schlusspfiff durchzogen. Somit blieb die Partie fair und endete letztendlich auch mit einem gerechten Ergebnis.
Die Handballfreunde Köllertal werden diese Woche ihr letztes Heimspiel bestreiten. Am Donnerstag, den 26. Mai, erwarten sie den HC Koblenz um 16:00 Uhr im Trimm-Treff, wo anschließend für Essen, eine Aperol- Lillet- Prosecco-Bar und Überraschungen gesorgt sein wird. Außerdem wird es eine Tombola geben, bei der es tolle Preise für Klein und Groß gibt.
Also schaut vorbei, feuert die Piranhas noch einmal richtig lautstark an und feiert einen tollen Saisonabschluss mit uns.