Die Vorzeichen für die Auswärtsfahrt nach Ludwigshafen schienen eindeutig zu sein: für eine ersatzgeschwächte Köllertaler Mannschaft ging es zu einem bärenstarken Gegner. Friesenheim Ketsch 2 hat sich zu einer der stärksten Mannschaften der RPS Oberliga entwickelt. Gespickt mit vielen technisch hervorragend ausgebildeten Spielerinnen lässt Trainer Eyub Erden, der bereits vorletzte Saison mit dem TSV Kandel und einem Großteil seiner jetzigen Mannschaft RPS Meister wurde, einen radikalen Tempohandball spielen. Aus einer offensiv agierenden 3 2 1 Deckung spielt die Mannschaft immer wieder schnelle Gegenstöße und auch die schnelle Mitte nach einem Torerfolg sucht ihresgleichen.

Es war also klar: gegen diese Mannschaft müssen unsere Mädels ein hohes Tempo gehen und deren schnelles Angriffstempo immer wieder unterbinden. Gar nicht so leicht mit 3 Feldspielerinnen zum Wechseln, aber nachdem die Mädels von Trainer Dennis Dönig richtig eingestellt wurden, schien der notwendige Wille vorhanden zu sein, um in Ludwigshafen was Zählbares mitzunehmen. Doch dann der Anpfiff, 15 Sekunden gespielt: Verletzung Nathalie Wagner, die für den Rest des Spiels ausgefallen ist. Weiter in der 1. Halbzeit: ein Gegenstoß, Hannah Spallek will eine Täuschung an der gegnerischen Abwehrspielerin vorbei machen und geht zu Boden gefolgt von einem lauten Schrei: Verletzung. Auch für Hannah war dann Feierabend für den Rest des Spiels.

Also was tun? Mit einer Auswechselspielerin gegen diesen schnellen Gegner… Wir kürzen es ab: das Ergebnis spricht für sich. (46:14)

Positiv zu bemerken sind unsere beiden Torfrauen Joelle und Jacqueline, die es mit unfassbar vielen freien Bällen zu tun bekamen (den gebundenen Positionsangriff hatten wir gut unter Kontrolle) und viele dieser richtig stark entschärfen konnten, sowie die Moral der Truppe, die sich nie aufgegeben hat.

Es war ein kräftezehrendes Spiel und es war nicht leicht für unsere Mädels. Aber wir stehen wieder auf und kommen stärker zurück als wir es vorher waren.