Nach der ernüchternden Pokalniederlage unter der Woche gegen Saarlandligist HSV Merzig-Hilbringen, war für die Damen 1 der HF Köllertal Wiedergutmachung angesagt. Im Heimspiel gegen den ambitionierten Aufsteiger und direkten Tabellennachbarn TSG Haßloch konnte Coach Markus König hierzu fast auf den vollen Kader zurückgreifen, lediglich Chantal Söther fällt weiterhin aus. Der Gast hingegen musste aufgrund einer Knieverletzung leider auf ihre Schlüsselspielerin Lucie Krein verzichten, an dieser Stelle beste Genesungswünsche.

Wie schon in den letzten Spielen gelang der Mannschaft der Start in die Partie sehr gut. Schnell konnte man sich eine 4:0 Führung aufbauen, die Hasslocher konnten ihr erstes Tor erst nach gut 6 Minuten erzielen. Bis zum 7:2 durch Nathalie Wagner (08:03min) setzte sich der gute Start fort, man fand gegen die offensive 5:1 Deckung der Gäste über Durchbrüche oder Kreisanspiele immer wieder gute Lösungen und defensiv stand man sehr stabil. Leider fiel man danach in eine kleine Schwächephase, offensiv leistete man sich leichte technische Fehler oder nahm sich Würfe in den falschen Situationen und auch defensiv verlor man den Biss der ersten Minuten. Bis auf 9:8 kam Haßloch heran, bevor Markus König seine erste Auszeit nahm (14:19min). Die darin angesprochenen Veränderungen, vor allem die Umstellung auf eine 5:1 Abwehr trugen sofort Früchte. Schnell konnte man sich per 3:0 Lauf wieder absetzten, Gästecoach Robin Eisel musste beim Stand von 12:8 ebenfalls seine erste Auszeit nehmen. Bei diesem 4-Tore-Sprung pendelte sich das Spiel auch ein, Louisa Otto setzte mit dem 16:12 den Schlusspunkt auf eine sehr ordentliche erste Halbzeit. 

Die zweite Halbzeit begann die HF Köllertal ähnlich stark, gerade offensiv funktionierte in den ersten Minuten alles und man konnte sich bis auf 20:13 absetzen, bis die TSG Haßloch ihre Abwehr umstellte und nun unsere beiden Rückraumspielerinnen Yuliya Kucherova und Kira Martin in Manndeckung nahm. Dieses Rezept ging zunächst auf, es dauerte einige Minuten und eine Auszeit, bis sich die Mannschaft an die neue Situation gewöhnt hatte. Danach schaffte sie es immer wieder über lange, geduldige Angriffe jemanden freizuspielen und die Würfe landeten nahezu alle im Netz. „Ein großer Pluspunkt gegenüber vergangenen Spielen war heute unsere Abschlussquote. Wenn du fast jeden Wurf triffst, demoralisierst du eine gegnerische Abwehr sehr schnell“ resümiert Co-Trainer Dennis Dönig. Aber auch defensiv zeigte man eine sehr engagierte Leistung, die sehr offensive 5:1 Deckung brachte die Gäste immer wieder aus dem Konzept und die starken Halbangreifer der Gäste Jessica Glaser und Marlena Schilling hatte man im 1gg1 weitestgehend im Griff. Dazu kam eine über den Verlauf der zweiten Hälfte immer stärker werdende Torfrau mit Joelle Söther, sie rundete eine geschlossene Mannschaftsleistung ab. Gut 7 Minuten vor Ende beim Spielstand von 26:20 stellte Robin Eisel gezwungenermaßen auf offene Manndeckung um, diese Maßnahme war allerdings nicht von Erfolg gekrönt, konzentriert spielte die Mannschaft das Spiel bis zum Ende herunter, der über weite Teile ungefährdete 31:23 Heimerfolg ist somit auch in seiner Höhe verdient.

Alles in allem war es also ein sehr überzeugender Auftritt von allen Mannschaftsteilen, die Euphorie aus diesem Erfolg soll nun in den Schlussspurt vor der Winterpause mitgenommen werden. Weiter geht es schon am nächsten Samstag mit dem Spiel gegen den nächsten direkten Tabellennachbarn, die Zweitligareserve des TSG Mainz-Bretzenheim. Anwurf in der heimischen Riegelsberghalle ist um 18 Uhr.

Für die HFK spielten:
Joelle Söther, Laura Müller (beide Tor), Yuliya Kucherova (11/6), Nathalie Wagner (7), Louisa Otto (4), Klara Schumacher (2), Kira Martin (2), Lisa Paquet (2), Anna Bossmann (1), Jana Sehn (1), Nadine Nothof, Leonie Krebs

Siebenmeter: HFK 6/6, TSG 4/6 

Zeitstrafen: HFK 0, TSG 1