TG Osthofen : HF Köllertal 24:23 (10:10)
Am Dienstagabend fuhr man nach der Arbeit und Schule zu den Gastgeberinnen aus Osthofen. Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen unsererseits auf diesen Termin verlegt. Angepfiffen wurde die Partie von Stefan Frank und Hendrik Balagny um 20.30 Uhr. Diese Uhrzeit ist unter der Woche keine gewöhnliche Zeit für die Handballfreunde aus dem Saarland. Trotzdem sollte dies und auch die Ausfälle von Rebecca Knoll, Veronika Schröder, Nadine Nothof, Jessica Wagner und Jacqueline Nätzer nicht als Ausrede gelten. Anhand der Rahmenbedingungen war klar, dass diese Partie nicht einfach werden würde. Trotzdem waren die Handballfreunde die qualitativ bessere Mannschaft, konnten es aber leider nicht auf die Platte bringen.
Die Partie eröffnete die Osthofener Spielmacherin Mona Schmitt mit dem 1:0 und zeigte damit gleich, dass sie ihre Mannschaft heranführt. Heimtrainer Frank Zimmermann reagierte sofort auf die Angriffstaktik der HF Köllertal und deckte Spielmacherin Yuliya Kucerova eng. Diesen Platz nutzte Fabienne Hoffmann aus, zeigte, dass sie gewillt war, diese Partie für ihr Team zu entscheiden und zog mit einem Treffer aus dem Rückraum nach (1:1). Im späteren Spielverlauf wurden immer abwechselnd Yulyia Kucerova oder Fabienne Hoffmann eng gedeckt. Daraus resultierten unnötige Fehler bei den Handballfreunden und es ging letztendlich mit einem 10:10 in die Halbzeitpause.
In der Kabine sprach Trainer Dennis Dönig genau diese Fehler an. Er zeigte, was nun gespielt werden muss und erteilte jeder Spielerin klare Anweisungen. Das Trainergespann und auch Kapitänin Fabienne Hoffmann waren gewillt dieses Spiel zu gewinnen: „Mädels, wir sind das bessere Team. Doch im Moment bringen wir es nicht auf die Platte! Wir müssen mehr aus dem Rückraum werfen und uns nicht in Einzelaktionen verrennen“, so Hoffmann.
Mit den Anweisungen in den Köpfen und ein wenig mehr Coolness startete man in die zweite Hälfte und setzte sich in der 36. Minute mit 12:15 ein wenig ab. Doch dann passierten abermals zu viele technische Fehler und die Damen aus Osthofen schafften in der 41. Minute den Ausgleich und setzten sich anschließend auf vier Tore ab. Ab diesem Punkt kämpften nicht mehr alle Handballfreunde und das Spiel galt trotz dem letzten Funken Hoffnung mit dem Unentschieden in der 58. Minute letzten Endes als verloren (24:23).
„An jedem anderen Tag, der nicht dieser Dienstagabend ist, gewinnen wir dieses Spiel. Wir sind die deutlich bessere Mannschaft und auch in der Spielanlage waren wir besser. Doch leider ist uns jede Kleinigkeit, die in der Offensive passieren kann, passiert. Wir haben das, was man falsch machen kann, falsch gemacht ‒ egal ob falsche Entscheidungen, technische Fehler oder Wurfpech. Auf die Trefferquote kommen wir besser nicht zu sprechen und das Spiel werden wir nicht groß analysieren müssen. Es ist passiert. Es tut weh gegen solch eine Mannschaft Punkte liegen zulassen. Doch genau diese gilt es jetzt wo anders zu holen. Wir haben bewiesen, dass wir das können. Darum heißt es jetzt Spiel abharken und weiter machen!“
Linksaußen-Spielerin Valerie Chaumet findet abschließende Worte zu dem Spiel: „Es lief einfach nicht! Einige Ansagen konnten nicht umgesetzt werden und dann hat man gemerkt, dass die Konzentration nachgelassen hat. Meiner Meinung nach waren die ersten zehn Minuten ausschlaggebend. Hätten wir in dieser Zeit nicht die Latte warmgeworfen, sondern die Bälle eingenetzt, wäre die Mentalität eine ganz andere gewesen. Doch leider waren wir auf dem Rückraum völlig unterbesetzt, weshalb unseren Trainern die Hände gebunden waren. Wir müssen daran arbeiten auch weiterzukämpfen, wenn es nicht läuft und jeder muss bis zum Schluss kämpfen, dann gewinnt man so ein Spiel!“