Achtelfinale Damen SV 64 Zweibrücken II : HF Köllertal 26:35 (15:13)

Die Pokalrunde hat bekanntlich eigene Regeln und Gesetze.

Am vergangenen Montagabend traten die Mädels aus Köllertal zur späten Uhrzeit gegen die zweite Welle des SV Zweibrücken an. Abermals musste die Mannschaft auf Cheftrainer Markus Berndt, Anna Bossmann und Klara Schumacher verzichten.

Obgleich Lukas Huwig, als auch Dennis Dönig, ihre Mädels auf die erfahrene zweite Mannschaft aus Zweibrücken einstellten, startete ihre Mannschaft, wie es in einem Pokalspiel zu erwarten ist, schlecht in die Partie. Dabei soll nicht ein hartes vorangegangenes Spiel die Ausrede sein. Nein, viel eher passierte, wovor gewarnt wurde: „Heute reichen hier keine 70, 80 oder 90 Prozent! Ihr müsst auch heute Abend 100 Prozent geben, um zu beweisen, wer hier die höherklassige Mannschaft ist.“, so Lukas Huwig vor dem Spiel.

Die Mädels aus Köllertal verschliefen wortwörtlich die erste Hälfte dieser Partie und unterschätzten die älteren, erfahreneren Spielerinnen des SV. Im Angriff wurde zu schnell abgeschlossen, Bälle hergeschenkt und in der Abwehr verschob man nicht im Verbund, womit schnell festzustellen war, dass keine 70 Prozent ausreichen, um diese Partie zu gewinnen. Im Gegenteil, die RPS-Ligamannschaft lag zur Halbzeit mit 15:13 zurück.

Die beiden jungen Trainer fanden in der Halbzeitpause die passenden Worte für die minderwertige Leistung der ersten Halbzeit.

Die Umstellung der Abwehr und die taktischen Vorgaben für das Angriffsspiel wurden umgesetzt und die Aufholjagd startete. Die Damen aus Zweibrücken scheiterten an der Abwehr und Torhüterin Jacqueline Nätzer, weshalb sie nach einen 0:4- Lauf erstmalig in Rückstand gerierten. Ab der 40. Minute hatten die Mädels aus Köllertal das Spiel gedreht (18:22), die Zweibrücker bauten immer mehr Frust auf und Heimtrainer Christian Buchner musste mit einer Auszeit reagieren. Zu diesem Zeitpunkt spürte man endlich den Siegeswillen seitens der RPS-Mannschaft: „Wenn ihr jetzt nachlässt und euch von denen hier provozieren lässt, schlag ich euch noch blau und grün dazu!“, so der mehr als deutliche Appell der Abwehrchefin Leonie Krebs.

Unsere Leonie durfte aber in der restlichen Zeit der Partie durchatmen und führte ihre Mädels mit 4 eigenen Toren und einer starken Abwehrleistung zum Sieg (26:35). Dennis Dönig findet die passenden Worte für die zweite Hälfte dieser Partie: „Den Zweibrücker Mädels fehlten gegen unsere 5:1 Abwehr letzten Endes die Mittel, weshalb viele schnelle Tore unsererseits erzielt werden konnten. Im Angriff haben wir endlich konsequent unser Spiel weitergespielt und unsere Chancen verwertet, wodurch sich im Laufe der zweiten Halbzeit der Klassenunterschied manifestiert hat. Abschließend sind Lukas und ich sehr zufrieden, wenn man die erste Halbzeit ausklammert.“

Ähnliche Worte findet auch Youngster Rebecca Knoll: „Die erste Halbzeit spricht, für sich selbst. Wir haben die Torfrau in die ‚Weltauswahl‘ geworfen und waren auch sonst nicht richtig bei der Sache, was die Gegner auszunutzen wussten. Es war wichtig, dass Lukas und Dennis in der Halbzeitpause den Zugang zu uns gefunden haben und uns den Marsch geblasen haben. Die Worte haben in der zweiten Hälfte Wirkung gezeigt. Bei vielen ist der Knoten geplatzt und wir hatten wieder sichtlich Spaß am Handball spielen, zusammen als Team. Letztlich haben wir verdient gewonnen. Gerade, weil wir uns auf uns konzentriert und die Zickereien der Gegner ignoriert haben, sowie bei liegengelassen Chancen trotzdem weitergemacht haben, was uns am Schluss den Sieg gebracht hat.“

Die Mannschaft freut sich eine Runde weiter zu sein und ebenfalls, dass sie sich am kommenden Wochenende ausruhen dürfen. Das nächste Spiel der HFK Damen findet am 04.12.2021 in Bassenheim statt.