HF Köllertal : TSV Kandel 32:39 (16:22)
Nach der schlechten Leistung im Derby gegen die SV 64 Zweibrücken kam mit der TSV Kandel der Anwärter auf die Meisterschaft in der Oberliga RPS in die Riegelsberghalle. Auf Seiten der HF Köllertal wollte man mit einer couragierten Leistung seine Fans ein wenig für die letzte Woche entschädigen.
Jessica Wagner, Fabienne Hoffmann, Nadine Nothof, Tessa Koch und Klara Schumacher, wer an dieser Stelle auf die Mannschaftsaufstellung der HFK gehofft hatte, wird bitter enttäuscht sein. Dies waren nur die Spielerinnen, die sich im Laufe der Woche verletzten oder erkrankten und somit nicht im Kader für das Spiel gegen Kandel waren. Dazu gesellten sich mit Yuliya Kucerova, Veronika Schröder, Anna Bossmann und Rebecca Knoll noch vier angeschlagene Spielerinnen.
Trotzdem begann die Mannschaft von Trainer Markus Berndt in einer etwas offensiveren Abwehrformation als gewohnt. Veronika Schröder sollte, solange die Füße tragen, das Positionsspiel der Gäste stören. Gerade zu Beginn der Partie funktionierte dies sehr gut und die Gastgeber konnten über 5:3 bis zu einem 9:7 in der 12. Minute die erste Auszeit durch den Gästetrainer provozieren.
Keine drei Minuten später sah sich der Trainer der Heimmannschaft gezwungen, seine erste grüne Karte auf den Tisch zu legen, da die Kandeler 3 Tore in Folge erzielen konnte. Dies half den Piranhas nur kurze Zeit, weil die Gäste ab der 20. Minuten immer mehr ihr Konterspiel einbringen konnten. So musste die HFK trotz einer guten Leistung mit einem 16:22 in die Kabine gehen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich, dass die schnellen Gegentreffer der Kandeler Bienen wie beim Boxen als Wirkungstreffer auf die Heimmannschaft einschlugen. Der Trainer versuchte mit einer grünen Karte in der 35. und 45. Spielminute entgegenzuwirken. Auch die Linie der beiden Unparteiischen, die Regelverletzungen bei der schnellen Mitte der Gäste nicht zu ahnden, spielte nicht in die Karten der HFK.
In den letzten 15. Minuten des Spiels entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Die Gäste überzeugten weiterhin durch ihr sehr schnelles Umschaltspiel und das Heimteam fand immer wieder die Lücke in der Abwehr der TSV Kandel. So endete ein für die Zuschauer kurzweiliges Spiel mit einem 32:39 Erfolg für die Auswärtsmannschaft aus Kandel.
Fazit des Heimtrainers:
“Nach dem Spiel gegen den SV war ich unglaublich enttäuscht von der Mannschaft. Dazu kamen über die Woche die ganzen Erkrankten und Verletzten, so dass ich mir doch schon etwas Sorgen machen musste, da Kandel mit ihrem Umschaltspiel ihresgleichen in der Liga sucht. Wie die Mannschaft dies dann aber über die 60 Minuten gemacht hat, ringt mir ein ganz großes Lob ab. Dies zeigt aber, dass ich letzte Woche zurecht enttäuscht gewesen bin und zu was die Mannschaft eigentlich im Stande ist zu leisten. Ich hoffe, dass wir nächste Woche vernünftig trainieren können und dann mit einer ähnlich hohen Einstellung wie heute in das Spiel in Wörth gehen werden.”