TSG Friesenheim : HFK Köllertal 25:25 (14:11) 
Am vergangenen Sonntag waren die Handballfreunde in Friesenheim zu Gast. Markus Berndt hatte an diesem Tag einen angeschlagenen Kader. Jana Sehn musste mit Grippe zu Hause bleiben, Yuliya Kucerova und Fabienne Hoffmann waren ebenfalls angeschlagen, aber trotzdem im Kader. Das Spiel endete mit einem Unentschieden (25:25).

Im Nachgang ist es für beide Parteien ein faires Ergebnis, obwohl es für die Damen der HFK den deutlich bitteren Beigeschmack hat. Zu Beginn der Partie verschliefen die Mädels von Gästetrainer Markus Berndt die ersten 10 Minuten und lagen gleich mit drei Toren zurück. Die Chancenverwertung machte es nicht besser. Den Youngsters war die Nervosität in das Gesicht geschrieben, weshalb Markus Berndt reagierte, und die Mannschaft umstellte. Nicht destotrotz schafften die Mädels aus Köllertal es nicht den Vorsprung der jungen Truppe aus Friesenheim aufzuholen. Glücklicherweise erzielte Nathalie Wagner einen direkten Freiwurf nach der Halbzeitsirene und verkürzte den vier Tore Vorsprung auf 14:11. 

Der Halbzeit Apell war deutlich „Mädels, der Einzige, der euch heute hier und jetzt schlagen kann, seid ihr selbst! Im Moment ruft ihr absolut nicht das ab, was ihr eigentlich könnt!“ so Markus Berndt. Die Ansprach trug ihre Fürchte davon und die Aufholjagt startete. Bereits in der 35. Minute erreichten die Mädels der HFK das 15:15. Den Youngsters der HFK wurde volles Vertrauen zu gesprochen, welches Tessa Koch und Rebecca Knoll zum Erfolg führte. Sie trauten sich deutlich mehr zu und belohnten ihre erarbeiteten Leistungen. Trotzdem kippte das Spiel und Friesenheim erkämpfte sich eine drei Tore Führung zurück. So reagierte Markus Berndt mit einer Auszeit, appellierte an seine Mädels und stellte um. In dieser heißen Phase mussten die Mädels kühlen Kopf bewahren. Mit kühlem Kopf aber heißem Herz erkämpften sie sich sogar die Führung. Doch leider passierten dann zu viele Fehler in der Abwehr, die Schiedsrichter pfiffen die eine oder andere Entscheidung gegen die Handballfreunde und somit stand es kurz vor Ende unentschieden.

Wegen einem Foulspiel an Veronika Schröder wurde Siebenmeter entschieden. Amdira Zvekic, welche im ganzen Spiel eine hervorragende Leistung abrief, beschloss den Siebenmeter zu werfen. Ein hin und her und viel Nervosität, auch auf Seiten der beiden Schiedsrichter trugen zu folgender Situation bei: Nach Absprache, war für Zvekic klar, dass die beiden Unparteiischen anpfeifen, Zvekic die Sekunde von der Uhr ablaufen lässt und dann auf das Tor wirft. So geschah es und der Siegestreffer schlug nur so ein. Doch die Schiedsrichter pfiffen zurück wiederholten den Siebenmeter und pfiffen diesen erneut an. Zvekic traf abermals. Die Freude der Handballfreunde war groß. Leider unterlief der erfahrenen und souveränen Spielerin aufgrund von Nervosität ein technischer Fehler und Siebenmeter wurde aberkannt, obwohl der Torschiedsrichter das Tor pfiff.

Zum guten Schluss darf man Admira Zvekic keinen Vorwurf machen, jede andere Spielerin der absolut jungen Truppe um Markus Berndt wäre ebenfalls nervös gewesen. Allem im allem war es ein sehr faires Spiel. Ob es ein verlorener oder gewonnener Punkt ist, bleibt jeder individuellen Interpretation offen:
„Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es ein verlorener oder gewonnener Punkt ist. Meine Tendenz geht aber eher Richtung verlorener Punkt da wir einen vier Tore Rückstand aufgeholt haben, 11 Minuten vor Schluss mit drei führen, die TSG wieder auf einen rankommt und wir dann 6,5 Minuten vor Schluss wieder mit 3 führen. Normalerweise sollte dies zum Sieg reichen. Für Admira ist es natürlich tragisch, sie macht ein sehr gutes Spiel und dann einen vermutlich technischen Fehler. Aber ich nehme viel positives mit und freue mich auf unser erstes richtiges Heimspiel.“, so Markus Berndt.

Kapitänin Fabienne Hoffmann sieht es etwas anders „Ich bin mit gemischten Gefühlen zu diesem Spiel gefahren, bis Samstagabend waren Yuliya und auch ich und somit der Mittelblock nicht im Kader. Natürlich müssen wir dieses Spiel gewinnen. Jedoch finde ich es äußerst positiv was unsere Jüngsten auf die Platte gestellt haben und bin richtig stolz auf sie. Daher ist es für mich ein gewonnener Punkt.“